Behandelt, behandelt, behandelt …

Manchmal, wenn Patienten durch mehrere ärztliche Hände gegangen sind, ohne dass eine Besserung eingetreten ist, frage ich mich schon, warum das Gedankengut im Buch von B. Lown keine weitere Verbreitung gefunden hat.
Wir schreiben jetzt Ende Mai 2010. Der 45jährige Patient bringt mir einen Bogen mit Aufzeichnungen mit, gut strukturiert zusammengestellt.
Als technischer Zeichner benötigt er beide Hände. Erste Anzeichen von Schmerzen im linken Ellenbogen Frühjahr 2008 mit Zunahme bis zum Herbst. Beim Autofahren bereitete bereits das Halten des Lenkrad heftige Schmerzen und war nur mit Mühe möglich.
Tabletteneinnahme gegen den Schmerz, der zunahm, Nebenjob wurde gekündigt.
Therapie durch Hausarzt und Überweisung zum Orthopäden. Diagnose des HA wurde vom Orthopäden bestätigt. Therapie mit Friktionsmassage, Eis und Wärme im Wechsel.
Eigentherapie.

Physiotherapie ca. 40 mal – nur kurzfristige Linderung …
Wegen ausbleibender Besserung zwischendurch Röntgenreizbestrahlung Februar 2009 – keine Besserung.
Im Oktober Stilllegung des Armes mittels Gipsschiene. Autofahren nicht mehr möglich.
Drehung des linken Ellenbogens war nach 2 Stunden Arbeit nicht mehr möglich. Hobby Schlagzeugspielen ebenfalls nicht.
Seit 2010 keine Therapie, da Hausarzt keine Massagen mehr verordnete. Vielmehr wurde nun eine Operation in Aussicht gestellt.
Natürlich wurde auch die Therapie nach Dorn versucht – ohne Ergebnis.
Wegen der Fülle der Angaben habe ich manche Dinge weggelassen.
In der Praxis zeigte sich eine Einschränkung der Beweglichkeit im linken Ellenbogen und des Handgelenks.
Nach der Untersuchung folgte eine ca. 5-minütige Behandlung nach osteopathischen Gesíchtspunkten.
Der Patient verließ beschwerdefrei und ohne Einschränkung der Beweglichkeit die Praxis und meinte: „Der mich dahergeschickt hat, dem geb ich einen aus“. Und ich … ?